Die Schatzkammer ist, wie viele im Parterre gelegene Wohnungen im Dorf Oberwinter, einmal ein Geschäft gewesen. Davon gab es im Ort über vierzig! Nach und nach sind alle verschwunden. Was gibt es besseres, als einen nicht mehr gewerblich genutzten Raum für alle zugänglich zu machen?

Diese Idee hatten 2014 das Geschwisterpaar Nisa Wolf und ihr Bruder Asok Punamparambil. Ihr Ziel war es einen Raum der Begegnung zu schaffen. Mit großem Idealismus und persönlichem Engagement fanden sie als Mietobjekt das ehemalige Elektrofachgeschäft, das sie in ein gemütliches Begegnungszentrum verwandelten. Unterstützt vom paritätischen Wohlfahrtsverband war die Idee einen soziokulturellen Ort zu schaffen. Der Verein Schatzkammer wurde gegründet.
In den Jahren 2015, 2016 als auch in Oberwinter viele Flüchtlinge ankamen, war die Schatzkammer eine häufig genutzte Anlaufstelle. Die Menschen fanden dort nicht nur Unterstützung, sondern auch einen Ort, an dem sie willkommen waren und sich ein kleines bisschen zu Hause fühlten.

Nach einer längeren Corona bedingten Pause ist nun das Leben wieder zurückgekehrt. So ist es wieder der Raum, der neben den regelmäßigen Terminen wie die Sozialberatung und dem morgendlichen Sprachunterricht, einen unkomplizierter Treffpunkt für alle bietet. Das Wesen der Schatzkammer ist, dass Menschen sich treffen, egal aus welchem Kulturkreis sie kommen, und dass sie dort Ideen und Visionen miteinander teilen können und über viele Themen ins Gespräch kommen.